Tag: Jugendbuch
11.08.2018, 14.15 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Spannender und düstere Auftakt einer Trilogie
Auftakt der Palace of Glass-Trilogie. London 2054. Berührungen anderer Menschen sind verboten aus Angst vor den sogenannten Magdalenen, die bei Berührung Gedanken lesen und manipulieren können. Dieses Szenario kommt sehr bedrückend und düster daher, die Angst ist allgegenwärtig, entweder vor den Magdalenen oder vor der Aufdeckung, denn die Magdalenen leben unentdeckt und verheimlichen ihre besondere Gabe. C.E. Bernard versteht es sehr gut, diese besondere Atmosphäre zu vermitteln und lässt den Leser regelrecht erschauern. Alleine die Vorstellung, niemanden mehr berühren zu dürfen, ist schon schrecklich. Auch die Welt, in der die Menschen leben, ist somit düster und hat eher eine mittelalterliche Atmosphäre in einer modernen Zeit.
Rea, eine Magdalena, die heimlich Faustkämpfe austrägt, um zumindest dort die Sucht nach Berührung nachgeben zu können, ist die Heldin dieser Trilogie. Ihr Hobby bleibt nicht lange unentdeckt. Der britische Geheimdienst entführt sie regelrecht, um den Kronprinzen zu beschützen, nicht wissend, dass sie sich eine Magdalena ins Haus holen, die der König vehement bekämpfen will. Die um Rea und den Prinzen gesponnenen Intrigen sind spannend und rasant erzählt. Man weiß als Leser nie, wer dahinter steckt, wen man trauen kann und wem nicht. Bis zum Schluss sind die Karten verdeckt. Die Charaktere sind spannend und facettenreich beschrieben, die Sympathien und auch Verdächtigungen wechseln ständig, es gibt actionreiche Szenen, bei denen man mitfiebert, aber auch viele Szenen, wo Rea Gefahr läuft, erkannt zu werden.
Das Ende des ersten Teils ist spannend erzählt und durchaus schlüssig, auch wenn noch einige Fragen offen bleiben, die vermutlich in den nächsten beiden Bänden beantwortet werden.
Ein außergewöhnliches Jugendbuch mit einem ganz besonderem Setting und einer eher ungewöhnlichen Liebesgeschichte.
12.06.2018, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Die Geschichte dreht sich um Anna, aus deren Perspektive hauptsächlich erzählt wird, die vor 10 Jahren ihren großen Bruder verloren hat. Beim 10-jährigen Gedächtnistag in der Kirche wird Anna plötzlich in eine gänzlich andere Welt mitten in der Wüste katapultiert. Wie ihr ergeht es so noch anderen Menschen unterschiedlicher Nationalität und Alter, die sich nun in diesem Ausnahmezustand und in einer sehr beklemmenden Atmosphäre zusammenraufen müssen. Interessant dabei ist zu lesen, wie unterschiedlich die Protagonisten in dieser Situation reagieren.
Die Geschichte ist rasant und spannend erzählt in einem flüssigen, teilweise nüchternen Schreibstil, der leider die meisten Figuren, besonders die Erwachsenen, ein wenig oberflächlich und farblos wirken lässt. Da hätte ich mir ein wenig mehr Tiefe gewünscht.
Die Rätsel um diesen geheimnisvollen Ort und das dunkle Herz, die vielen Fragen, die aufkommen und die Entwicklung der Geschichte sind sehr spannend erzählt und nimmt zum Ende hin richtig Fahrt auf.
Einige Fäden werden leider nicht weiterverfolgt und es bleiben Fragen offen, die sich hoffentlich im Folgeband klären werden.
Das Ende ist für mich für eine Trilogie sehr gut umgesetzt, die eigentliche Geschichte ist in sich abgeschlossen, aber man erfährt als Leser, dass es irgendwie in anderer Form weitergeht. Das macht neugierig auf den Folgeband.
Das dunkle Herz ist für mich ein solider 1. Teil mit Entwicklungspotenzial, das nicht nur für Jugendliche lesenswert ist.
16.04.2018, 14.22 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
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| Beschreibung: EREBOS ist ein Computerspiel, dass in einer Londoner Schule unter der Hand herumgereicht wird. Es kann nur einmal gespielt werden und die Regeln sind streng. Dieses Spiel verändert jeden! |
Dieses Buch zieht einen in den Bann, genauso wie dieses Spiel EREBOS die Kinder in ihren Bann zieht und man nicht mehr aufhören kann. Man muss selbst nicht unbedingt diese Rollenspiele kennen, um sich die Macht dieses Spieles vorstellen zu können. Die Autorin beschreibt ziemlich genau - und leider auch erschreckend realistisch - wie dieses Spiel Stück für Stück Besitz der Kinder ergreift und zum Schluss Fiktion und Realität miteinander zerfließen. Teilweise macht diese Geschichte sehr nachdenklich und auch ein wenig Angst, was im Zeitalter des Computers noch alles manipuliert werden kann.
Dies ist eigentlich ein Jugendbuch (Altersangabe ab 12 Jahre).
13.10.2010, 16.45 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL