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Aufräumen, seine Dinge in Ordnung halten, regelmäßig ausmisten und sich auf das Wesentliche konzentrieren sind sicherlich wichtige Dinge, die wir in unserem Alltag integrieren sollten. Marie Kondo gibt auch ein paar wenige hilfreiche Tipps, wie man das angehen könnte. Meistens jedoch erzählt sie von ihren vielen begeisterten Klienten/Klientinnen und lobhudelt sich selbst.
Für die meisten von uns ist es vermutlich auch ein wenig seltsam, jedes einzelne Teil in die Hand zu halten und zu erfühlen, oder sogar mit den Dingen zu reden, als hätten sie eine Seele. Ich halte davon auch nicht unbedingt etwas und habe das ein wenig anders gehandhabt. Auch das schnelle Wegwerfen kann ich nicht unterschreiben, das kann nicht die Grundidee sein. Besonders als sie beim Thema Bücher ankam, diese doch einfach wegzuwerfen, hat sie mich als Leserin verloren.
Das Buch ist eventuell etwas für Leute, die sich mit dem Ausmisten noch nicht beschäftigt haben, als kleine Anregung sozusagen. Die Quintessenz des Buches hätte allerdings auf maximal 50 Seiten gepasst. Bei YouTube habe ich wesentlich bessere, informativere und vor allem praktischere Tipps gefunden, die einem beim Entrümpeln helfen können.
Kann man lesen, muss man nicht.
24.01.2020, 00.00 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Wie man mit einem Lachs verreist von Umberto Eco, Lesung von Burkhard Kroeber
Kurzgeschichten über das Reisen mit mehr oder weniger nützlichen Ratschlägen mit einer Prise Sarkasmus und Aberwitz. Einen Lachs in einem Hotezimmer im Kühlschrank aufzubewahren, ist auch sicherlich kein leichtes Unterfangen. Obwohl man sich bei dieser Geschichte als Leser schon fragt, warum man nicht einfach an der Rezeption fragt.
Das Hörbuch ist sehr kurzweilig und unterhaltsam zum Beispiel während einer Autofahrt. Es ist keine große Lektüre, aber einige witzige Geschichten stecken dahinter. Und der eine oder andere hat vielleicht so eine ähnliche "skurrile" Erfahrung gemacht. Und wenn nicht, weiß man zumindest jetzt, wie man gemäß Umberto Eco darauf reagiert.
18.05.2019, 00.00 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
Ein philosophischer Krimi, der uns mit einem Augenzwinkern bis an die Grenzen des gesunden Menschenverstandes führt.
In der Pariser Bibliothèque Nationale entdeckt ein Philosophiestudent einen vergessenen Exzentriker, der im 18. Jahrhundert die Salons eroberte. Womit? Mit philosophischer Unverschämtheit und der Behauptung: „Alles, was ich sehe, höre und anfasse, existiert nur in meiner Vorstellung.“ Wer war dieser Languenhaert? Ein selbstverliebter Narr oder ein großer Philosoph? Was als virtuose Recherche beginnt, endet als turbulente Zeitreise. Geistreich und mit Humor zeigt E.-E. Schmitt wohin der Egoismus führt: in die Abgründe des Selbst. [Klappentext]
Fischer Taschenbuch, 176 Seiten
Das ist mein erstes Buch von Eric-Emmanuel Schmitt. Sein poetischer Schreibstil gefällt mir gut. Auch die Geschichte über den Philosphen Gaspard Languenhaert, der denkt, ER wäre die Welt (also gleich Gott) fand ich sehr amüsant und schräg. Der Mittelteil, in dem der Student nach seiner Recherche über den vergessenen Philosophen seine Geschichte zu Ende schreibt, kam mir dann ein wenig langatmig und konstruiert vor. Das Ende war dann auch recht abrupt und hinterließ bei mir gemischte Gefühle. Trotz allem ein sehr kurzweiliges Buch. Aber da gibt es sicherlich Bessere von ihm.
26.02.2019, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL
Eine eigensinnige ungewöhnliche Geschichte
Der 16jährige Eric und sein bester Freund Jack werden in ein großes Abenteuer verwickelt, das in einer ganz anderen Welt spielt, wie wir sie kennen. Dabei versucht Eric herauszufinden, wer und was er ist und was seine Aufgabe sein soll.
Die Charaktere sind spannend und facettenreich beschrieben mit hohem Potential an Weiterentwicklung. Besonders die Entwicklung Erics kann man genau nachvollziehen.
Die Geschichte ist sehr komplex und außergewöhnlich, die auch in einer sehr ungewöhnlichen anderen Welt stattfindet. Da gibt es viele Entwicklungsmöglichkeiten und unerwartete Wendungen. Neue Ideen werden umgesetzt, eine etwas andere philosophisch angehauchte Geschichte mit Tiefgang, die unter anderem Themen wie Freundschaft, Vertrauen, Persönlichkeitsfindung, Gesellschaft etc. behandelt.
Der Schreibstil ist eigensinnig und teilweise langatmig mit vielen Erklärungen und seitenweisen Gedankengängen Erics, die Hobbyphilosophen erfreuen wird. Ich hatte da zeitweise meine Probleme und hätte viele Ausschweifungen nicht unbedingt gebraucht. Und dann gab es auch wieder viele gute spannende Szenen, die mich regelrecht gefesselt haben. Einige Wiederholungen und für mich zu viele Geheimnisse, auf die immer wieder herumgeritten wurden, waren für mich teilweise sehr ermüdend zu lesen. Da wäre für mich weniger mehr gewesen. Vom Lesefluss und Inhalt her hat mich das Buch sehr gefordert und immer wieder von einem Extrem ins andere gebracht.
Das Buch endet letztendlich mit einem bösen Cliffhanger, die ich noch nie gut leiden konnte und es bleiben dadurch auch eine Menge Fragen offen. Es soll auf jeden Fall irgendwann mindestens einen Nachfolgeroman geben. Ich bin schon gespannt, wie es mit Eric weitergeht. Falls ich weiterlesen sollte, werde ich mir auf jeden Fall mehr Ruhe und Zeit für dieses Buch gönnen, denn beides braucht man definitiv dafür.
13.12.2018, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL
07.09.2018, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL
15.08.2018, 00.00 | (2/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
2 starke Themen in einem Thriller verpackt
Die Geschichte ist angelehnt an einer wahren Begebenheit, in der seinerzeit bei einer Gruppentherapie zur Bewusstseinserweiterung Drogen verabreicht wurden. Das alleine ist schon ein starkes Thema. Die Hauptprotagonistin Susanne versucht mit dieser Therapie ihrer Vergangenheit auf den Grund zu gehen. Tief in ihrem Unterbewusstsein hat sie sehr schlimme Erlebnisse vergraben, die nach und nach zum Vorschein kommen. Hier sollten zart besaitete Leser die kursiv gedruckten Zeilen besser nicht lesen. Das ist schon ziemlich heftig und nimmt einen als Leser richtig mit. Ich finde auch gut, dass diese Szenen erkenntlich sind und man nicht versehentlich sich als Leser mitten in einer Abscheulichkeit befindet, die man unter Umständen nicht lesen möchte. Susannes Weg der Wahrheitsfindung fand ich auch interessant beschrieben und ich hatte als Leser genug Möglichkeiten zu spekulieren.
Mit der Figur selbst wurde ich allerdings nicht richtig warm. Sie kam mir eher unsympathisch und auch ein wenig unfreundlich rüber, einige Verhaltensweisen konnte ich nicht richtig nachvollziehen. Die anfängliche Sexszene hätte ich auch nicht unbedingt gebraucht, auch wenn ich ziemlich gut fand, dass diesmal ein lesbisches Pärchen involviert ist. Das findet man doch nicht so oft. Susannes Partnerin Gudrun kam mir dagegen sehr authentisch rüber.
Rotes Rauschen ist ein solider Thriller mit starken Themen und überraschenden Wendungen.
15.06.2018, 00.00 | (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL
25.03.2018, 15.47 | (1/1) Kommentare (RSS) | TB | PL
30.12.2017, 00.00 | (0/0) Kommentare | TB | PL
24.08.2017, 11.55 | (0/0) Kommentare | TB | PL