
Sylt ist viel mehr als nur die Insel der Reichen und Schönen – Einheimischen und Stammgästen gilt sie als Königin der Nordsee, als Paradies und Weltanschauung. Ehrlich und hautnah erzählt Silke von Bremen von den Segnungen des Tourismus und vom Glück, ein echter Sylter zu sein. Von Sansibar und Gosch, Pidder Lüng und anderen Inselgrößen; vom Leben in List, dem nördlichsten Ort Deutschlands, von Westerland als Insel-Metropole und vom bekanntesten FKK-Strand der Nation. Sie verrät, was berühmte Schriftsteller in die Sylter Heide und Maler zum Roten Kliff zog, wie lange ein Reetdach hält und was sich hinter »Wohnen im Warftgeschoss« verbirgt. Weiht uns in die feinen Unterschiede zwischen schick und Schickimicki ein, zwischen Lachmöwe und Silbermöwe, Wanderdünen und Dünenwandern. Und führt uns dorthin, wo sich Sylt am besten anfühlt.
224 Seiten, Piper-Verlag,
LINK zu Amazon
Ich fahre regelmäßig nach Sylt und liebe mittlerweile diese Insel. Trotzdem habe ich bei Weitem noch nicht alles gesehen. Ich mag auch die Piper-Serie "Gebrauchsanweisungen" sehr gerne, weil diese Serie die Orte auf einer anderen Art und Weise beleuchten, wie es herkömmliche Reiseführer machen. Wer wissen möchte, wo man am besten Essen gehen kann, welche Hotels am besten sind etc, wird hier eher enttäuscht. Da gibt es andere bessere Reiseführer. Wer sich aber gerne ein wenig tiefer mit dieser Insel und den vielen Orten, ihren Bewohnern, Traditionen, Problemen und Wirtschaft beschäftigen möchte, ist hier genau richtig. Einige schöne Anekdoten runden das Ganze dann ab.
Leider wird immer wieder der Tourismus doch eher negativ beleuchtet, was sich beim Lesen öfters wiederholt. Das hinterlässt leider einen kleinen faden Beigeschmack, was vielleicht nicht unbedingt gewollt war, denn der Tourismus ist durchaus kritisch zu hinterfragen. Dennoch ein sehr aufschlussreiches Buch über eine interessante Insel.