Ausgewählter Beitrag
Schattenkult spielt in der gleichen Welt wie in der Schattenherren-Trilogie und kann unabhängig von der Trilogie gelesen werden. Ich empfehle allerdings, erst die Trilogie zu lesen, da Schattenkult von allen Romanen am düstersten und brutalsten ist. Während der Trilogie kann man sich schon ein wenig in diesen Kult eindenken und man ist nicht ganz so geschockt, wenn es wirklich hart zur Sache geht. Das ist Dark-Fantasy der Extra-Klasse.
Die Hauptpersonen sind drei Mädels, wobei die junge Adeptae Tynay, die nur durch einen Zufall diese Nacht überlebt, die größte Entwicklung in diesem Roman vollzieht. Die zweite starke Entwicklung macht die Tänzerin Iotana, die anfänglich noch eher romantische Ziele verfolgt, aber sehr schnell die Grenze zwischen Liebe und Hass kennenlernt. Die dritte im Bunde ist Sabea, die bereits einen festen Platz im Schattenkult hat.
In einer einzigen Nacht im Regenbogenpalast, hoch über Eloy entscheidet sich, zu wem das Orakel spricht. Die insgesamt neun Anwärter müssen das Orakel mit Geschenken überzeugen, denn es spricht nur zu einem. Der Schattenkult geht da nicht zimperlich vor und auch die Menschen mit dem Halbgott wissen sich zu behaupten.
Auch wenn die Geschichte nur in einer Nacht spielt, so ist es keine Nacht des Schlafes. Als Leser kommt man kaum dazu, Luft zu holen. Entweder hat man Schnappatmung, weil es so spannend, so abgrundtief böse oder so eklig ist. Der Autor weiß geschickt, die Fäden zu spinnen und unerwartete Wendungen einzubauen, die noch zusätzlich den Spannungsbogen erhöhen. Bis zuletzt weiß man nicht genau, woran man ist und das Ende ist geschickt inszeniert.
Für Fans der Dark-Fantasy ein absolutes MUSS.
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